Weinprobe
Wein ist wie kein anderes Produkt mit vielen Vorurteilen behaftet. Viele sogenannte «Kenner» wissen erst, ob ein Wein ihnen schmeckt, nachdem sie sein Etikett studiert haben. Wir empfehlen Ihnen: Lassen Sie sich nicht von Namen und Marken (ver)leiten. Viel besser ist es, Weine selbst zu beurteilen. Machen Sie die Weinprobe. Das lässt sich durchaus lernen. Das wichtigste dabei ist üben, üben, üben. Gemeint ist nicht die Menge, sondern die Vielfalt der Weine und die Regelmässigkeit der Weinprobe.
Die Weinprobe in Gesellschaft
Eine Weinprobe in der Gruppe ist natürlich noch besser. Man kann Eindrücke austauschen und versuchen, Wahrnehmungen, die andere besser riechen und schmecken, selbst zu erforschen. Der Austausch in geselliger Runde fördert aber nicht nur das Weinwissen, er macht auch grossen Spass. Bei jeder Weinprobe sollte aber eine Regel immer beherzigt werden: Es sollte blind degustiert werden. Die Degustation mit verdecktem Etikett Das bedeutet, dass an der Weinprobe nur 1 Person (oder auch keine) weiss, welche Weine degustiert werden. In einer Rotwein-Reihe kann allenfalls verraten werden, dass es sich um den Jahrgang 2008 aus Italien handelt. Niemals aber sollten Details über einzelne Weine bekannt sein. Nur dann bleibt das Urteil der Teilnehmer neutral.
Noch bevor es den Menschen gab, da wuchs er schon, der wilde Wein, denn fossile Funde von Pflanzenresten beweisen uns das. Neben den Ägyptern und den Assyrern waren es die indogermanischen Volksstämme, die mit dem Weinanbau begannen, später veredelt durch die Griechen. Die Gallier, die Römer und die Germanen nahmen sich des Weinanbaus bereits 50 v. Christus mehr oder weniger erfolgreich an - ab dem 18. Jahrhundert erreicht der Weinanbau international neue Bedeutung. Nach katastrophalen Schäden durch eingeschleppte Krankheitserreger aus Amerika um ca.1850 führen soziale Unruhen später, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, unter den deutschen Winzern zur Bildung von Winzergenossenschaften, die durch diesen Verbund in die Lage versetzt werden, ihre Mitglieder zu schulen und zu lehren und sie mit den neuesten Erkenntnissen vertraut zu machen. Wein ist gesund - mässig getrunken wirkt er gefässentspannend, Blutdrucksenkend, verhindert die Bildung von Nierensteinen, fördert die Verdauung und aktiviert das Nervensystem. Und für Herren mit "Bierbauch" sei noch erwähnt, dass Untersuchungen belegen, dass durch den Konsum von Wein (2-3 Gläschen täglich) der Bauchumfang stetig abnimmt. Nur ein Getränk, das von Früchten der Weinrebe stammt, darf die Handelsbezeichnung „Wein“ tragen. Laut der Gesetzgebung in der EU muss ein Wein mindestens 8,5 Volumenprozent Alkohol enthalten.